Bild am Sonntag und FAZ berichten, dass vertrauliche Unterlagen aus amerikanischen Ermittlungsakten den Autobauer Daimler bzgl. des Abgasskandals belasten. Aus den Dokumente geht hervor, dass Daimler-Mitarbeiter bereits vor der VW-Dieselaffäre daran zweifelten, amerikanische Gesetze bei Straßentests (PEMS) einhalten zu können. Interne Messungen ergaben später teils verheerende Ergebnisse.
So sollen bei Mercedes gleich mehrere Softwarefunktionen vorhanden sein, die vermutlich nur mit dem Ziel entwickelt wurden, um die gängigen amerikanischen Abgastests auf dem Prüfstand zu bestehen. So ist die sog. Funktion „Bit 15“ so programmiert, dass die Abgasnachbehandlung nach 26 Kilometern den sauberen Modus verlässt. Eine weitere Funktion, die sog. „Slipguard“ steckt im Fahrzeugkontrollsystem und erkennt anhand von Geschwindigkeit oder Beschleunigungswerten, ob das Fahrzeug sich auf einem Prüfstand befindet.
In diversen Mails zweifeln selbst Daimler-Ingenieure laut Zeitungsbericht daran, dass diese Funktionen legal sind.